Freitag, 12. Juni 2015

Aperitif was ist das? Und wozu? (mit Rezept)

Das Verköstigungsduo, welches in der Regel aus meinem Freund und mir besteht, war mal wieder auf Tour. Dabei habe mich erstmals gefragt, was genau man unter einem Aperitif versteht.

Es kam dazu als wir uns nach der Arbeit, an einem Freitagabend in legere Kleidung geworfen haben. Hungrig wollten wir das nächstbeste Restaurant, welches wir noch nicht kannten, aufsuchen. So sind wir im Metropol in Schopfheim gelandet, wo wir uns schon auf den ersten Metern sehr underdressed gefühlt haben. Denn eigentlich haben wir nur was Gemütliches für ein Feierabendbierchen und etwas richtiges zu essen gesucht. Genaueres zum Metropol erzähle ich wann anders.

Als erstes kam Jemand um uns die Jacken abzunehmen, er Frage währenddessen welchen Aperitif wir denn gerne zu uns nehmen möchten. Da ich dies als Aperitif kannte und Sekt ja immer geht, habe ich einen Aperol Spritz bestellt. Mein Partner konnte in dem Moment unverkennbar nichts mit dem süßen-herben Prickler anfangen, daher sagte er nur er möchte ein Bier.
In diesem Augenblick habe ich mich das erste Mal gefragt, ob ein Bier noch als Aperitif durchgeht. Tatsächlich hat er dieses auch bekommen. Naja der Kunde ist König und in dem edlen Schuppen wahrscheinlich sowieso.
Es war noch ein sehr schöner uns lustiger Abend und kurze Zeit später, als ich ein wenig Luft hatte, habe ich mal nachgeforscht wo der Aperitif eigentlich herkommt und wann man ihn anbietet.

Hier das Ergebnis zum Aperitif:

Der Aperitif ist ein meist alkoholisches Getränk, das vor dem Essen konsumiert wird, um den Appetit anzuregen und auf die bevorstehende Mahlzeit einzustimmen. Er ist ein fester Bestandteil in den romanisch beeinflussten Kochtraditionen wie der französischen und italienischen Küche.
Der Aperitif hat zudem eine soziale Funktion und dient dazu, den Gästen die Wartezeit bis zum Servieren der Speisen zu verkürzen oder zu überbrücken, bis alle eingetroffen sind und man sich zu Tisch begeben kann.
Als Aperitivo wird in Italien nicht nur der Aperitif selbst, sondern auch die Gewohnheit bezeichnet, sich abends in den Städten zum Drink in Bars und Kneipen mit Freunden zu treffen, wozu kleine Häppchen gegessen werden. Besonders beliebt ist diese Form des abendlichen oder mittäglichen Aperitifs in Mailand, wo diese Sitte zuerst aufgekommen sein soll in Zusammenhang mit dem von hier stammenden Campari.
Die Spanier verabreden sich zu ebendiesem Zweck unter dem Begriff Tapeo, abgeleitet von Tapas, wozu ebenfalls Alkohol getrunken wird.
In der Schweiz hat der Begriff Apéro eine weitere Bedeutung. Er bezeichnet eine Art Stehparty, bei der kleines Gebäck und Getränke serviert werden, vergleichbar mit Fingerfood.

Als Ergänzung noch der Digestiv:

Im Gegensatz zum Aperitif wird der Digestif nach dem Essen gereicht.
Ein Verdauungsschnaps, auch Digestif, in der Schweiz auch „Verdauerli“ oder auf alemannisch „Verrisserle“; im norddeutschen Raum auch „Zerhacker“ oder „Absacker“)genannt. Ist ein alkoholisches Getränk, das – im Gegensatz zum Aperitif – nach der Mahlzeit getrunken wird.

Meine Oma hätte es mir sicher auch so erklärt, dennoch danke ich Wikipedia!
Also ist auch ein Bierchen, Londrink, einfacher Prosecco und vieles mehr als Aperitif geeinet! Na zum Glück haben wir uns wohl doch nicht ganz blamiert.

Für alle die das zu trocken fanden kommt nun die Erlösung! Hier ein klassisches Aperol Spritz Rezept, welches ich selbst (wie auf dem Bild zu sehen) gerne selbst für eine gemütliche Runde zubereite:
Aperol Spritz als Aperitif

Aperol Spritz (oder Sprizz) für 1 Glas:

- 2cl bitterer Likör (Aperol oder Campari)
- 6cl Prosecco
- 1 Schuss Mineralwasser
- 2-4 Eiswürfel
- 1 Orangenscheibe zur Dekoration

Die Orangenscheibe mit ein paar Eiswürfeln in ein großes Weinglas geben. Mit Aperol, Prosecco und Soda auffüllen und mit einem Strohhalm servieren.

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